Infrastruktur
Zu jedem Wasserbauprojekt zählen tragfähige Straßen und Wege, die je nach Bedarf durch Brückenbauwerke ergänzt werden, sowie eine leistungsfähige Entwässerung, die den sicheren Abfluss von Oberflächenwasser gewährleistet.
Häufig erfordert dies auch die Umlegung bestehender Versorgungsleitungen sowie die Planung und Installation neuer Kabeltrassen. Dabei berücksichtigen wir nicht nur die technischen Anforderungen, sondern auch die ökologischen und logistischen Herausforderungen. Basierend auf dieser umfassenden Expertise übernehmen wir die Planung und Überwachung unterschiedlichster Projekte – von der Erschließung von Windparks und Straßenbaumaßnahmen über den Bau von Brücken und Straßenbahntrassen bis hin zur Entwässerung von Flugbetriebsflächen. Durch unsere interdisziplinäre Herangehensweise garantieren wir, dass alle Projekte effizient und nachhaltig in die bestehende Infrastruktur integriert werden.
Referenzprojekte – Infrastruktur
Maßgeblicher Bestandteil des Hochwasserschutzprojektes im Passauer Ortsteil Lindau sind umfangreiche Maßnahmen zur Gewährleistung der Binnenentwässerung im Hochwasserfall. Zur Minimierung der erforderlichen Schöpfwerksleistungen wurden die Abflüsse aus der Misch- und Regenwasserkanalisation aus den höher gelegenen Einzugsgebieten sowie der Erdbrüstbach in ausreichender Höhe abgefangen und über eine große Druckleitung (DN2200) in die Donau eingeleitet. Das bestehende System der Regen-, Misch,- und Schmutzwasserkanalisation wurde grundlegend umgebaut. Bei Hochwasser werden alle Leitungsquerungen abgeschiebert und es erfolgt eine Zuleitung zu 5 Schöpfwerken und 2 Abwasserpumpwerken, die die Wassermengen unter Druck in die Donau einleiten. Abflüsse aus der neu hergestellten Sickerwasserdrainage entlang der Hochwasserschutzlinie werden ebenfalls den Schöpfwerken zugeleitet. Im Zuge der Maßnahme musste eine Vielzahl an Sparten umgelegt werden, insbesondere Strom, Gas, Telekommunikation und eine Trinkwasserhauptversorgungsleitung (bis DN400 mit 13 bar Druck). Alle Querungen der Hochwasserschutzlinie erfolgten in Schutzrohren mit beidseitiger Abdichtung.
- Objektplanung Ingenieurbauwerke: Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauoberleitung, Objektbetreuung, örtliche Bauüberwachung mit Nachtragsprüfung.
- SiGe-Koordination, Betriebsanweisung, Leitungskreuzungsanträge für Bahnquerungen, Koordination der technischen Ausrüstung und Steuerung.
Auftraggeber: | Wasserwirtschaftsamt Deggendorf |
Bearbeitung: | 2016 – 2024 |
Bauzeit: | 2020 – 2024 |
Gesamtlänge: | 1,25 km |
Druckleitungen: | 600 m DN400 bis DN2200 |
Schöpfwerke: | 5 Stück, max. Pumpleistung 730 l/s |
Abwasserpumpwerke: | 2 Schachtpumpwerke |
Wasserstandsmessung: | Donau redundant |
Motorbetätigte Verschlüsse: | 42 Absperrschieber und Klappen |
Länge Kabelschutzrohre: | 5.290 m |
Leitungskreuzungen Bahn: | Steuer und Stromkabel sowie Trinkwasserleitung |
Baukosten: | ca. 30 Mio. EUR (Gesamtmaßnahme) |
Im Zuge einer umfassenden Generalsanierung soll das Rohrleitungssystem einer Talsperre der Kategorie 1 erneuert und erweitert werden. Dabei werden insgesamt etwa 1.400 Meter Rohrleitungen mit Durchmessern von DN 100 bis DN 1200 und Druckstufen von PN 10 bis PN 25 ausgetauscht. Zudem werden 15 Steuer- und Regelarmaturen (DN 600 – DN 1200) eingebaut. Die bestehenden massiven Rohrauflager werden abgebrochen und in neuer Bauweise in den Tunnel (NÖT) integriert. Darüber hinaus werden zwei Krananlagen sowie die messtechnische Bauwerksüberwachung erneuert und ergänzt.
Zur Planung wird eine 3 D-Vermessung und Modellierung (BIM-fähig) eingesetzt, um sowohl ein Bestandsmodell als auch einen Planungszustand zu erstellen. Dies ermöglicht die Darstellung der komplexen räumlichen Zusammenhänge und die Trassierung der neuen Rohrleitungen. Eine besondere Herausforderung stellt die Aufrechterhaltung des Betriebs der Anlage dar, da während der gesamten Maßnahme keine Betriebsunterbrechung von mehr als fünf Stunden zulässig ist.
- Objektplanung Ingenieurbauwerke (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, teilw. Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung).
- Tragwerksplanung (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe), technische Abnahmen, Ingenieurtechnische Kontrollen.
- Technische Ausrüstung (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Objektüberwachung), technische Abnahmen, ingenieurtechnische Kontrollen.
- Vermessung und Modellierung: Bestandsvermessung, Planungsbegleitende Vermessung, Kontrollvermessung Bauzeit, 3 D-Modellierung, BIM.
- Sonstiges: Sachverständigengutachten zu Schadstoffen
Nenndruck: | PN10 – PN25 |
Rohrleitungen: | DN 100 bis DN 1200 |
Zeitraum: | 2024 – 2025 |
Kosten: | ca. 10 Mio. Euro |
Der Freistaat Bayern plant die Hochwasserschutzmaßnahmen am Simbach in der Stadt Simbach a. Inn. Durch das Vorhaben soll der Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis des Simbachs wiederhergestellt und verbessert werden. Im gesamten Ortsbereich von Simbach ist eine Gerinneaufweitung durch eine Rückverlegung der Ufermauern geplant. Dies erfordert auch den Abbruch sämtlicher bestehender Brückenbauwerke. Drei Brücken werden im Zuge der Maßnahme durch einen Neubau mit deutlich größeren Spannweiten ersetzt. Planerische Randbedingung ist jeweils die Einhaltung des Freibords über dem Hochwasserabfluss, was zur Ausbildung von obenliegenden und pfeilerlosen Tragsystemen führt.
Brücke Kreuzbergerweg:
Gekrümmte Trogbrücke aus luftdicht verschweißten Stahlhohlkästen und einer Stahlbeton-Verbundfahrbahn für den zivilen Straßenverkehr sowie einer orthotropen Platte für den Fußgänger- und Radverkehr
Spannweite: ca. 34 m
Breite: ca. 12,0 m
Baukosten ca. 3,1 Mio. EUR
Brücke Bachstraße
Stählerne Stabbogenbrücke für den Fuß- und Radverkehr
Spannweite: ca. 34 m
Breite ca. 4,0 m
Baukosten ca. 1,1 Mio. EUR
Brücke Passauerstraße
Spannbetonbrücke in Integralbauweise (lagerlose Rahmenbauweise) für den zivilen Straßenverkehr und den Fußgänger- und Radverkehr
Spannweite: ca. 22 m
Breite: ca. 13,5 m
Baukosten ca. 3,1 Mio. EUR
- Tragwerksplanung (Vorplanung, Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe)
- Objektplanung Ingenieurbauwerke (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Brücke Kreuzbergerweg)
Auftraggeber: | Wasserwirtschaftsamt Deggendorf |
Bearbeitung: | seit 2018 |
Bauzeit: | seit 2024 bis voraussichtlich 2028 |
Durch die BayWa r.e. Wind GmbH werden mehrere Windparks in Niedersachsen und Hessen geplant. Windenergieanlagen (WEA) werden an neuen Standorten errichtet oder bestehende Windparks durch Austausch der Windenergieanlagen ertüchtigt bzw. erweitert. Für den Antransport und den Aufbau der Türme und der Rotorblätter sind umfangreiche Planungen der Zufahrtswege und Kranstellflächen notwendig. Neben der Trassierung und Dimensionierung der befestigten Flächen werden Ingenieurleistungen für Entwässerungskonzepte, Rodungskonzepte, die Planung der parkinternen und externen Kabeltrassen, sowie von externen Zufahrtswegen erbracht.
- Antragsunterlagen zur Grundwasserabsenkung
- Entwässerungskonzepte
- Rodungskonzepte
- Planungen parkinterner und externer Kabeltrassen
- Planungen externe Zuwegungen
- Pläne Dienstbarkeiten
- Objektplanung Ingenieurbauwerke (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe und Mitwirkung bei der Vergabe)
Auftraggeber: | BayWa r.e. Wind GmbH |
Zeitraum: | 2015 – 2019 |
Seershausen: | 10 x Typ N131, je 3,3 MW |
Jembke: | 1 x Typ N131, 3,3 MW und 2 x Typ N149, je 2,4 MW |
Gronau: | 8 x Typ V126, je 3,45 MW |
Lingelbach: | 9 x Typ N117/2400, je 2,4 MW |
Die Stadtwerke München GmbH erneuerten die Straßenbahngleise in der Ismaninger Straße zwischen den Haltestellen Max-Weber-Platz und Herkomerplatz. Dazu gehören die Weichen und die Kreuzungsanlage am Herkomerplatz. Der Projektumgriff umfasst knapp zwei Kilometer Doppelgleisachse. Der Gleisoberbau wurde als sog. leichtes Masse-Feder-System geplant und besteht aus einer bewehrten Betontragplatte auf Unterschottermatten zur Schwingungsisolation. Aufgrund der angespannten innerstädtischen Verkehrssituation wurde die Gleistragplatte streckenweise in halbseitiger Bauweise hergestellt.
- Tragwerksplanung (Erstellung von Schal- und Bewehrungsplänen und Erdungsplänen)
- Unterstützung bei der Ausschreibung
- Technische Bauüberwachung (Bewehrungsabnahmen)
Auftraggeber: | Stadtwerke München GmbH |
Zeitraum: | 2017 – 2018 |
Baukosten: | ca. 8,5 Mio. EUR |
Die Bundesstraße B 15 südlich von Grammelkam wies auf einer Länge von etwa 40 m Verformungen auf. Dieser Abschnitt wurde in den 1970 er Jahren hergestellt und seitdem bereits mehrfach ausgebessert. Zwischenzeitlich war der Asphalt an der Schadensstelle bis zu 60 cm stark. Auf Grundlage eines geotechnischen Berichts waren Lösungsvarianten zu vergleichen und die Kosten zu schätzen. Die Vorzugslösung war eine Gründung auf Mikropfählen. Die Lastabtragung erfolgt über Betonfertigteile auf Pfahlkopfbalken, an die jeweils drei Mikropfähle angeschlossen sind.
- Objektplanung Verkehrsanlagen (Variantenvergleich, Vorzugsvariante, Kostenschätzung, Kurzbericht, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe)
- Probebelastungskonzept Mikropfähle
- Beratung während der Bauzeit
- Tragwerksplanung (Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe)
Auftraggeber: | Staatliches Bauamt Landshut |
Zeitraum: | 2017 – 2018 |
Anzahl Pfähle: | 63 Stück, 3 je Kopfbalken |
Pfahllänge: | 14 m |
Baukosten: | 700.000 EUR |