Hochwasser­schutz

Zum Schutz vor Extremwetterereignissen und den daraus resultierenden Naturgefahren entwickelt SKI umfassende Konzepte für Gewässer jeder Größe sowie für Wildbäche.

Planung

Da Extremwetterereignisse wie Starkregen und die damit verbundenen Sturzfluten und Hochwasser zunehmen, erstellen wir ganzheitliche Schutzkonzepte. Diese umfassen Hochwasserrückhalteanlagen, technischen Hochwasserschutz und Hochwassereinsatzpläne. Unsere Planungen erstrecken sich auf kleine und große Gewässer sowie Wildbäche.

Leistung

Zur Umsetzung der ökologischen Maßnahmen in den Bereichen Gewässer- und Naturschutz sowie zur Optimierung des Landschafts- und Stadtbildes arbeiten wir eng mit renommierten Landschaftsplanern, Gewässerökologen und Stadtplanern zusammen.

Kompetenz

Das Vertrauen der betroffenen Bevölkerung zu gewinnen, ist entscheidend für eine technisch einwandfreie Planung, eine schnelle Genehmigung und die Umsetzung der Maßnahmen. Unsere Öffentlichkeitsarbeit zielt darauf ab, offen und ehrlich zu kommunizieren und komplexe Zusammenhänge durch anschauliche Visualisierungen verständlich zu machen.

Technischer Hochwasser­schutz:
Deiche | Mauern | Rückhaltebecken | Flutmulden | Flutpolder | Mobiler Hochwasser­schutz | Binnenent­wässerung
Hochwasser­vorsorge
Sturzflut- Risiko­management
Katastrophen­einsatz­pläne

Referenzprojekte – Hochwasser­schutz

Hochwasserrückhaltebecken Feldolling
Veranlassung | Kurzbeschreibung

Das Hochwasserrückhaltebecken Feldolling ist Teil des Gesamtprojektes „Hochwasserschutz unteres Mangfalltal“. Ziele des Projekts sind neben dem Schutz der Unterlieger, auch einen ausreichenden Hochwasserschutz für ein 100-jährliches Hochwasser an der Mangfall bedingt durch die Klimaänderung wiederherzustellen. Das Hochwasserrückhaltebecken kann in Verbindung mit den UW-Becken der Leitzachwerke insgesamt 6,62 Mio. Kubikmeter Wasser zurückhalten.

Das Becken wird durch ca. 4,3 km Deiche und Dämme (Höhe bis 11 m) mit eingefasst, die durchgehend mit einer Innendichtung und teilweise zusätzlich mit einer Untergrundabdichtung ausgestattet sind. Neben der klassischen Abdichtung der Dammkörper mittels Spundwänden, kamen als Spezialtiefbauverfahren tiefreichende Bodenvermörtelung (Erdbetonwände), Einphasen-Schlitzwände und Abdichtungen mittels Düsenstrahlverfahren zur Ausführung. Dabei wurden Tiefen bis 46 m unter Bestandsgelände erreicht.

Leistungen von SKI
  • Tragwerksplanung
  • Objektplanung Ingenieurbauwerke (Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauoberleitung, Objektbetreuung)
  • örtliche Bauüberwachung mit Nachtragsprüfung
  • SiGe-Koordination, Betriebsanweisung, Koordination der technischen Ausrüstung und Steuerung
Kenndaten
Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Bearbeitung:2015 – 2024
Bauzeit:2019 – 2024
Gesamte Dammlänge:4,3 km
Dammkubatur:ca. 650.000 m³
Dammhöhe:bis 11 m
Mobiler HWS:52 m²
Massivbau Betonmenge:ca. 2.400 m³
Spund­wandfläche:ca. 4.600 m²
Erdbeton­wandfläche:ca. 25.900 m²
Bohrpfahl­wandfläche:ca. 1.600 m²
Einphasen-Schlitzwand:ca. 7.000 m²
Düsenstrahl­verfahren:ca. 2.800 m³
Baukosten:38 Mio. EUR
Hochwasserschutz Passau (Abschnitt Lindau – ZF)
Veranlassung | Kurzbeschreibung

Der Passauer Ortsteil Lindau und das dortige Betriebsgelände der ZF-Friedrichshafen AG waren bei früheren Donauhochwässern (zuletzt 2013) massiv betroffen. Auf Grundlage einer vorliegenden Vorentwurfsplanung wurde durch SKI das Hochwasserschutzprojekt ausgeplant und überwacht. Aufgrund der Systemrelevanz des Industriebetriebes für die Fahrzeugindustrie war in diesem Projekt ein Schutz gegen ein 500-jährliches Donauhochwasser herzustellen.

Der gut 1,2 km lange lineare Hochwasserschutz wurde hauptsächlich durch eine tiefgegründete Hochwasserschutzwand (Höhe bis 5,4 m) realisiert. In einem kurzen Abschnitt waren ausreichende Platzverhältnisse für einen Hochwasserschutzdeich mit Innendichtung vorhanden. Die Hochwasserschutzlinie verläuft entlang der Bundesstraße B388. An 8 Stellen queren Werkszufahrten und öffentliche Straßen die Hochwasserschutzlinie. Hier werden im Hochwasserfall mobile Stützen und Dammbalken eingesetzt. Das binnenseitig anfallende Niederschlagswasser und das Sickerwasser entlang der Schutzlinie wird im Hochwasserfall den 5 neuen Schöpfwerken zugeleitet und in die Donau gepumpt. Dazu musste das bestehende Kanalisationssystem an vielen Stellen grundlegend angepasst werden. Die Steuerung der gesamten Anlage mit der Vielzahl an Absperrschiebern und Schöpfwerken erfolgt zentral von einem Betriebsgebäude aus, anhand einer lokalen elektronischen Wasserstandsmessung in der Donau. Kurz nach Fertigstellung ging die Anlage im Sommer 2024 bei einem kleineren Hochwasser erstmals erfolgreich in Betrieb.

Leistungen von SKI

Objektplanung Ingenieurbauwerke: Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, Bauoberleitung, Objektbetreuung, örtliche Bauüberwachung mit Nachtragsprüfung. SiGe-Koordination, Betriebsanweisung, Leitungskreuzungsanträge für Bahnquerungen, Koordination der technischen Ausrüstung und Steuerung.

Kenndaten
Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Deggendorf
Bearbeitung:2016 – 2024
Bauzeit:2020 – 2024
Gesamtlänge:1,25 km
Wandhöhe:bis 5,4 m
Mobiler HWS:550 m²
Schöpfwerke:5 Stück, max. Pumpleistung 730 l/s
Abwasser­pumpwerke:2 Schachtpumpwerke
Massivbau:ca. 3.000 m³ Beton
Spund­wandfläche:ca. 12.000 m²
Pfahl­gründung:ca. 3.600 lfm
Baukosten:ca. 30 Mio. EUR
Flutpolder
Veranlassung | Kurzbeschreibung

Der Hochwasserschutz in Bayern umfasst als wesentlichen Baustein ein Polderprogramm zum gesteuerten Hochwasserrückhalt. SKI hat die Realisierung von zwei großen Flutpoldern begleitet (Hochwasserrückhalteraum Feldolling an der Mangfall und Donauflutpolder Riedensheim an der Donau). Derzeit befindet sich ein weiterer großer Polder in Katzau an der Donau in der Genehmigungsplanung. Ein weiterer Polder an der Donau bei Bertoldsheim befindet sich in der Vorplanungphase. Zudem war SKI federführend in einem Konsortium verschiedener Fachplaner bei einer Machbarkeitsstudie zu Polderstandorten an der mittleren und oberen Donau beteiligt.

Leistungen von SKI
  • Objektplanung Ingenieurbauwerke (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung, Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe, teilw. Bauoberleitung, örtliche Bauüberwachung.), hydrologische Studien, hydraulische Bemessungen,
    2-d-hydraulische Modellierungen.
  • Tragwerksplanung (Entwurfs- und Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung, Vorbereiten der Vergabe, Bewehrungsabnahmen), geotechnische und geohydraulische Standsicherheitsuntersuchungen, sowie ggf. Tragwerksplanung von Massivbauteilen.
  • Betreuung und Ausschreibung von physikalischen Modellversuchen, Planung der technischen Ausrüstung, Programmierung der Anlagensteuerung zur optimalen Anlagensteuerung bei vorhandenen Prognosewellen.
Kenndaten

Flutpolder Riedensheim

Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt
Rückhalte­volumen:ca. 8,3 Mio. m³
Wellen­kappung:bis zu 165 m³/s
Baukosten:ca. 35 Mio. EUR

Flutpolder Bertoldsheim

Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt
Stand:Vorplanung, Planung mehrerer Standorte und Varianten
Rückhalte­volumen:bis zu 19 Mio m³
Wellen­kappung:bis zu 300 m³/s
Baukosten:ca. 60 – 75 Mio. EUR

Flutpolder an der schwäbischen Donau

Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Donauwörth
Stand:Raumordnungsverfahren
Hydraulische Untersuchung:Im Rahmen der Planung mehrerer Flutpolder an der schwäbischen Donau (Neu-Ulm bis Donauwörth): FP Leipheim, Helmeringen, Neugeschüttwörth

Flutpolder Katzau

Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt
Stand:Entwurfsplanung
Rückhalte­volumen :ca. 7,0 Mio. m³
Wellen­kappung :bis zu 130 m³/s
Baukosten :ca. 44 Mio. €

Hochwasser­rück­halteraum Feldolling

Auftraggeber:Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
Rückhalte­volumen :ca. 6,6 Mio. m³
Bauzeit:2019 – 2024
Baukosten:ca. 38 Mio. EUR

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